Büchnerstraße

Die Büchnerstraße ist eine Straße in der Neuen Welt. Sie führt auf einer Länge von etwa 230 Metern von der Schwindstraße bis zum Angerholzerweg. Die Straße wurde 1932 nach dem Schriftsteller und Dramatiker Georg Büchner (1813-1837) benannt.
Geboren wurde Georg Bücher bei Darmstadt, er studierte wie der Vater Medizin. Damals bildete man sich noch umfassender und so nahm der junge Büchner auch noch Philosophie und Naturwissenschaften als Fächer dazu. Sein Dissertationsthema war das Nervensystem der Barbe.
Büchners zunehmendes Interesse an Politik, Philosophie und Literatur führte dazu, dass er die sozialen Missstände nicht länger hinnehmen wollte und mit seinem Pamphlet im „Hessischen Landboten“, 1834 der Willkür der Fürsten unter dem Motto „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ den Kampf angesagt hat. In der revolutionären Flugschrift rief er die hessischen Bauern auf, sich gegen die Unterdrückung zu wehren – Verhaftungen folgten, Büchner wurde steckbrieflich gesucht, konnte aber nach Straßburg fliehen.
Als er 1835 „Dantons Tod“, das sich mit der Französischen Revolution und deren Scheitern befasst, schrieb, war aber auch die von ihm initiierte Revolte schon wieder zu Ende.
Das bekannteste seiner Werke ist wohl „Woyzeck“. Es ist das erste soziale Drama der deutschen Literatur – es geht um soziale Gerechtigkeit und den Umgang mit psychisch Kranken: Der einfache Soldat Woyzeck wird für medizinische Experimente missbraucht, er darf nur Erbsen essen. Dem Wahnsinn nahe, ersticht er seine untreue Geliebte.
Anfang Februar 1837 erkrankt Georg Büchner plötzlich und eine Typhuserkrankung macht seinem intensiven und arbeitsreichen Leben ein jähes Ende, „Woyzeck“ blieb daher ein unvollendetes Dramenfragment.

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