


Der Buchenweg ist eine Straße in Urfahr. Er führt auf einer Länge von etwa 200 Metern vom Burgstallweg in nordöstliche Richtung und endet als Sackgasse.
Das an den Weg angrenzende Wäldchen besteht zwar zu einem Gutteil aus Buchen, aber das ist öfter in Linz der Fall, ohne dass die Wege gleich danach benannt werden!
Buchen kennen fast alle, aber nicht das „Oskar-Syndrom“:
Im Buchenwald leben große und kleine Buchen nebeneinander. Alte Bäume stehen weit entfernt voneinander, damit die Kronen sich bei Wind gegenseitig möglichst nicht schädigen. Auf dem Waldboden dagegen tummeln sich zahlreiche junge Buchen unterschiedlicher Größe. Wer genau hinsieht bemerkt, dass viele der kleinen Bäume nicht höher sind als zwei Meter. In dieser Höhe stellen sie ihr Wachstum fast gänzlich ein. Viele Jahre kann es dauern, bis einer der Mutterbäume dem Sturm, Pilzen oder dem Alter zum Opfer fällt und plötzlich Licht auf die jungen Bäumchen wirft.
Das ist der Augenblick, auf den sie ihr Leben lang warteten. Der Wettstreit um die schnellsten Bäumchen beginnt. In den kommenden Jahren schießen die bisher geduldigen Jungbuchen schnellstmöglich Richtung Himmel, um sich den freigewordenen Platz an der Sonne zu sichern. Das Phänomen der „wartenden“ Jungbäume hat seinen Namen von der Romanfigur Oskar Matzerath aus „Die Blechtrommel“ von Günther Grass. Der kleine Junge beschließt im Buch, dass er mit drei Jahren nicht mehr weiter wächst.
Ach ja und genießbar ist die Buche auch – sowohl als geröstete Bucheckern als auch als Salat (mit den jungen, ganz weichen Blättern im Frühling).