


Die Brucknerstraße ist eine Straße führt auf einer Länge von etwa 770 Metern von der Wiener Straße bis zur Breitwiesergutstraße.
„Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen.“
Dieses bekannte Zitat steht im Foyer des Brucknertowers, einer der vielen Orte, die in Linz an Anton Bruckner erinnern: Anton -Bruckner-Privatuniversität, Brucknernoten (Schokolade), Brucknerorgel, Brucknerhaus, Brucknerorchester, Brucknerfestival „Das Bruckner“ (Café), Anton Bruckner International School und natürlich die Brucknerstraße – über Bruckner zu schreiben, ist in Linz wie Eulen nach Athen tragen.
Anton Bruckner (1824-1896) stammte aus Ansfelden, seine Eltern hatten es mit Anton nicht immer leicht. Ein Dickschädel war er jedenfalls schon als Kind. Das hat sich später auch nicht geändert.
Mit 13 Jahren wurde er in das Augustinerstift im nahegelegenen St. Florian aufgenommen. Hier fand Anton sein Instrument: die riesige, golden verzierte Orgel hatte es ihm angetan. Er wollte Musiklehrer werden.
Zunächst ergriff er aber den Beruf seines Vaters: Dorflehrer. Die Kinder liebten ihn. Kein Wunder! Bruckner war gutmütig und hatte allerhand schrullige Macken. Dazu gehörte auch sein neurotischer Zählzwang. Ob Blätter an Bäumen oder Fenster an Häuserfassaden – Bruckner zählte alles. Wenn er aber an der Orgel saß, war er wie verwandelt: energisch, virtuos, ein wahrer Meister.
1855 starb der amtierende Linzer Domorganist, sodass ein Wettspiel zur Ermittlung seines Nachfolgers ausgerichtet wurde. Bruckner bewarb sich zunächst nicht, konnte jedoch schließlich überredet werden, daran teilzunehmen. Obwohl er keine schriftliche Bewerbung eingereicht hatte, wurde ihm erlaubt zu spielen. Keiner seiner Mitbewerber vermochte mit Bruckners virtuoser Orgelkunst gleichzuziehen, sodass er am 8. Dezember jenes Jahres zum neuen Domorganisten der Ignatiuskirche (Alter Dom) ernannt wurde.
Anton Bruckner war ein Spätzünder. Mit über vierzig schreibt er die erste seiner neun Sinfonien. Mit seinen langen Symphonien hatte Bruckner aber zunächst keinen großen Erfolg. Erst später, 1884, brachte seine 7. Symphonie ihm im Alter von 60 Jahren den lange ersehnten Durchbruch. Der langsame zweite Satz wird oft als „Trauermarsch für Richard Wagner“ bezeichnet: Bruckners großes Vorbild war im Jahr zuvor gestorben, während Bruckner gerade an der Symphonie arbeitete.


