


Die erste Notkirche der Pfarre „Guter Hirte“ befand sich westlich der heutigen Anlage, beim Bahnhof Linz-Wegscheid.
In den Jahren 1949-50 wurde eine provisorische Holzkirche nach Plänen von Eduard Dittrich auf dem Platz der jetzigen Pfarranlage „Am Steinbühel“ errichtet; sie wurde am 8. Juni 1950 geweiht. Für zehn Jahre war das Provisorium vorgesehen, letztlich hat die „Barackenkirche“ – wie sie von den Leuten in der Neuen Heimat genannt wurde – 28 Jahre der Pfarre als Gottesdienstraum gedient.
Die heutige Kirche wurde 1976 bis 1978 nach Plänen von Gottfried Nobl und Othmar Kainz erbaut und 1979 zur eigenständigen Pfarre erhoben.
Die Glasfenster wurden von Rudolf Kolbitsch gestaltet und von der Glasmalerei des Stiftes Schlierbach ausgeführt. Seine Wandmosaike, Stahlätzungen und vor allem Glasfenster sind in Linz in einigen Kirchen, aber auch an öffentlichen Stellen zu sehen. Die Ausstattung (Altar, Tabernakel, Ambo, Apostelkreuze, Taufbecken, Kerzenleuchter, Weihwasserbecken) sind – ebenfalls nach einem Entwurf von Rudolf KOLBITSCH – einheitlich gestaltet.
Die Figur des Guten Hirten stammt von Jakob Adlhart, einem Holzschnitzer, dessen Familie aus dem Südtiroler Grödner Tal stammt. Jakob Adlhart hat bei Anton Hanak an der Wiener Kunstgewerbeschule Unterricht erhalten, seine Holzplastiken sind vor allem in Kirchen in Salzburg, Süddeutschland und Oberösterreich zu sehen.
Die beiden Glocken (in E und G gestimmt), die frei sichtbar im Dachstuhl der Kirche aufgehängt sind, wurden von der „Barackenkirche“ übernommen. Sie wurden 1950 in der Glockengießerei St. Florian gegossen und am 18. Mai 1950 geweiht. 2004 kam eine dritte Glocke (auf D gestimmt) dazu.



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