Die Brammenstraße ist eine der 48 „neuen“ Voeststraßen (siehe BABE2-Straße).
Rund 8.500 Brammen liegen auf mehr als 2.000 Stapeln am Werkgelände der voestalpine AG in Linz. Die Brammenstraße führt durch dieses Brammenlager. Eine Bramme ist ein gegossener Stahlblock mit rechteckigem Querschnitt, der durch Walzen weiter verarbeitet wird. Die Bramme ist ein sogenanntes Walz-Vorprodukt.
Brammen werden im Stranggussverfahren erzeugt. Hierzu wird der flüssige Stahl in eine Rinne gefüllt. Aus dieser Rinne fließt der Stahl über ein Rohr senkrecht nach unten in eine Kokille (Form) ab. Die hat schon den Rechteckquerschnitt der zukünftigen Brammen, sie besteht aus Kupferplatten und ist wassergekühlt. Während der Strang weiter in einem Bogen von der Richtmaschine durch die Kühlkammer gezogen wird, muss er ständig von Rollen abgestützt und mit Wasser abgespritzt werden, damit er am Ende der Giessanlage vollständig erstarrt ist.
Anschliessend wird er durch Schneidbrenner in Brammen zerteilt, das sind Stahltafeln, die 1.20 m breit und 25 cm dick sind und etwa 25 t wiegen.