


Der Bilgerweg ist eine Straße in Pichling. Sie führt auf einer Länge von etwa 130 Metern vom Dachsweg in nordwestliche Richtung und endet als Sackgasse.
Margret Bilger war in den Nachkriegsjahren eine der bedeutendsten Künstlerinnen Österreichs. Geboren 1904 in Graz, zog sie Ende der 30er Jahre nach Taufkirchen an der Pram.
Sie entwickelte eine Technik, bei der mit dem Stichel oder einer Nadel feine Holzstrukturen aus Birnenholzplatten förmlich herausgerissen wurden und erfand dafür den Begriff „Holzriss“. Der ebenfalls im Innviertel lebende Alfred Kubin, der die Künstlerin in seinen Briefen lange Zeit „Elbin“, nannte, war in dieser Zeit ihr wichtigster Förderer. Genauso mystisch und feengleich wie die Frauengestalten in ihren Holzrissen wird sie auch selbst von ihren Zeitgenossen beschrieben.
Ihre Grafiken wurden auf den Biennalen von Venedig und Sao Paulo, auf der Weltausstellung von Tokio und 1949 in der Albertina gezeigt.
Als es mit dem Aufkommen neuer Strömungen in den 1960er Jahren ruhig um Margret Bilger wurde, entstand ihr außerhalb Oberösterreichs bisher kaum beachtetes Spätwerk: Sie malte Kirchenglasfenster – man kann sie in zwei Linzer Kirchen sehen:
-„St. Magdalena“ und „Taufe im Jordan“ Pfarrkirche St. Magdalena (1960)
-„Apokalypse“ und „Kreuzigung“ Evangelische Johanneskirche (1964)

