Der Biberweg ist eine Straße in Pichling. Sie führt auf einer Länge von etwa 550 Metern von der Traundorferstraße bis zum Falterweg. Die Straße wurde 1958 nach der einheimischen Tierart benannt, die allerdings damals aus den Linzer Auen völlig verschwunden war.
Erste Nagespuren eines Bibers fanden sich wieder im Herbst 1998 in den südlichen Donauauen am Mitterwasser. In den nachfolgenden Jahren schritt die Besiedelung von Bibern im Linzer Raum – speziell hier in Pichling – zügig voran, es wird in Linz bereits von über 100 Tieren ausgegangen.
Mit bis zu 130 Zentimetern Größe und bis zu 30 Kilogramm Gewicht ist der Biber das größte Nagetier Europas. Die Vermehrung der Biber wird durch Baumfällungen, Stauungen und Untertunnelungen für immer mehr Grundstücksbesitzer zum Ärgernis. Da er aber noch vor einigen Jahrzehnten in Mitteleuropa als ausgestorben galt, ist er europa- und landesrechtlich streng geschützt.
An der Kreuzung Biberweg/Falterweg befindet sich das Pfarrzentrum und die Kirche St. Paul mit dem freistehenden Glockenturm und einem Pyramidendach auf Pfeilern. Bis 1966 wurden die Pichlinger Gottesdienste in der Seebauernkapelle gefeiert, als diese zu klein wurde, zog man in einen leerstehenden Kuhstall in die Pichlinger Straße 52. 1969 war dann der Pfarrsaal fertig und 1990 die nach Plänen des Architekten Anton Zemann gebaute Kirche. Die Kirche wird auch von der Russisch-orthodoxen Gemeinde genutzt.