Die Benzolstraße ist eine Stichstraße im nördlichen Bereich des voestalpine Werksgeländes. Sie verläuft von der Zentralen Verbindungsstraße in östlicher Richtung und endet als Sackgasse.
Steinkohle muss, bevor sie ein den Hochofen kommt, „verkokt“, also zu Koks gemacht werden, dabei fällt Kokereigas an.
Dieses im Verkokungsprozess anfallende Gas kann vielseitig verwendet werden. Zu diesem Zweck muss das Gas allerdings gekühlt, gereinigt und gewaschen werden. Das passiert in der Leichtölanlage, dort wird auch Benzol gewonnen.
Benzol ist ist eine farblose Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch. In der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde Benzol von Johann Rudolph Glauber bei der Destillation von Steinkohleteer entdeckt. Die Zusammensetzung war für ihn jedoch unbekannt und so nannte er es ein „subtiles und liebliches Oleum“.
Die Summenformel ist C6H6. Um die korrekte Strukturformel des Benzols schwelte ein langer Gelehrtenstreit. Der Legende nach kam August Kekulé letztendlich die Lösung im Traum. In diesem Traum bissen sich Schlangen reihum in den Schwanz und schufen so eine Ringstruktur.
Benzol ist krebserregend und wird heute deshalb fast nur noch als Rohstoff zur Herstellung von Industriechemikalien verwendet, etwa für die Herstellung von Nylon, Insektiziden, Lacken oder Kunstharz.