Die Bauernfeindstraße ist eine 70 Meter lange Sackgasse in Urfahr, die von der Millsteigerstraße in nordöstliche Richtung abzweigt und parallel zur Leonfeldner Straße verläuft.
Franz Bauernfeind war ursprünglich Gastwirt in Gmunden, 1836 heiratete er die kurz zuvor verwitwete Gastwirtin „Zum Schwarzen Rössl“ in Urfahr. Er genoss großes Ansehen, 1842 – 1847 wurde er zum Marktrichter gewählt. Damit hatte er die Leitung der Geschäfte der Marktgemeinde inne und urteilte über Fälle der niedrigen Gerichtsbarkeit.
Mit dem Revolutionsjahr 1848 und den anschließenden Reformen ging das Amt des Marktrichters generell im Amt des nunmehr gewählten Bürgermeisters auf, Franz Bauernfeind war ab dann Gemeinderepräsentant (Ratsfreund).
Er hatte auch beachtliche berufliche Erfolge: Er eröffnete eine Bierhalle in der Rudolfstraße, deren Felsenkeller fast 20 m tief in den Berg hinein ging – dies wurde später einer der Eingänge für den weit verzweigten Rudolfstollen.
Die Umwälzungen des Jahres 1848 begrüßte er von ganzem Herzen und nachdem auch in Linz eine Bürgerwehr nach Vorbild der Wiener Nationalgarde gebildet wurde, war Franz Bauernfeind der Hauptmann der Kompanie in Urfahr.
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