


Der Bachmannweg ist eine Straße in der Ennsfeldsiedlung in Ebelsberg, die auf einer Länge von etwa 280 Metern parallel östlich zur Ennsfeldstraße geht.
„Der Zug will auch nicht entgleisen vor Linz, er hält kurz in Linz, nie war ich in Linz, ich bin immer durchgefahren, ….“ (Ingeborg Bachmann, Malina, 1971)
Wieweit dieser Satz aus dem Roman Malina der Schriftstellerin Ingeborg Bachmann autobiographisch ist, ob sie je in Linz war, weiß ich nicht, sie wurde jedenfalls 1926 in Klagenfurt geboren und ist 1973 in Rom gestorben.
Mit Malina erscheint ihr erster (und einziger) Roman, der nach der unglücklich gescheiterten Beziehung zu Max Frisch eine neue Phase einläutet. Ab dann widmet sie sich Themen, die sich um Frauenschicksale drehen. In Malina zum Beispiel scheitert der Selbstverwirklichungsversuch einer Frau zwischen zwei Männern – eine weibliche Ich-Erzählerin zerrissen zwischen Ivan und Marina und den eigenen Lebensumständen. Es hätte eine Trilogie mit dem Titel „Todesarten” werden sollen, der über Band eins nicht hinauskam, weil sie im September 1973 starb – an den Folgen eines Brandunfalls in der römischen Wohnung.
Sie gilt als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts und in ihrem Werk sind neben der Auseinandersetzung mit der Rolle der Frau auch Krieg und persönliches Leid bedeutende Themen. Ein in diesem Zusammenhang leider immer noch gültiger Ausspruch findet sich ebenfalls in „Malina“: „Die Geschichte lehrt, aber sie hat keine Schüler.“ Diesen Satz hat Ingeborg Bachmann von Antonio Gramsci übernommen, er wird aber oft im Zusammenhang mit Bachmann zitiert.
Der Ingeborg-Bachmann-Preis, der nach der Autorin benannt wurde, ist einer der bedeutendsten deutschsprachigen Literaturpreise und wird seit 1977 einmal im Jahr in Klagenfurt vergeben.