Avenariusweg

Der Avenariusweg ist eine Straße am Bindermichl. Sie führt auf einer Länge von etwa 140 Metern von der Straße „Am Bindermichl“ in östliche Richtung und endet für den Automobilverkehr als Sackgasse vor dem Spielplatz Bellevuepark, dem Park, der seit 2007 direkt über der Mühlkreisautobahn liegt. Im Kulturhauptstadtjahr 2009 gab es am Südende das als Veranstaltungszentrum genutzte gelbe Haus Bellevue. Im Juni 2011 wurde dann vom Stadtsenat beschlossen, den gesamten Park nach diesem Kulturprojekt Bellevuepark zu nennen.

Ferdinand Avenarius (1855 -1923), ein Neffe Richard Wagners, war Dichter sowie Gründer der Zeitschrift „Der Kunstwart“ und des Dürerbundes.

Mit seiner Arbeit ging er aber weit über Kunst und Kultur hinaus, als Anhänger der Lebensreformbewegung reichte das Spektrum der Themen von Naturschutz und Körperkultur über Architektur und Kunsthandwerk bis zu Wohnungsreform und Bodenreform.

Er richtete sich damit an die wachsende bildungshungrige Mittelschicht. Ihr eine »Rundschau über alle Gebiete des Schönen« zu bieten, verstand er als moralisch-ästhetische Volkserziehung.

In diesem Sinn bekämpfte er vehement „Schundliteratur“.

Ein besonderes Dorn im Auge war ihm die Karl-May-Lektüre, die er eine Art Volksgehirnerweichung nannte. Er erhob in seiner Zeitschrift sogar derart scharfe Angriffe gegen May, dass dessen Witwe Strafanzeige erstattete.

Aber auch die Kinos hatte er im Visier: Als ab 1905 die ersten Kinematographentheater öffneten, sah er darin in erster Linie eine Weiterentwicklung der Elemente des Schundromans und damit eine Gefahr für Kinder und Jugendliche.

 

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