Auf der Gugl

„Auf der Gugl“ ist eine Straße am Froschberg. Sie führt auf einer Länge von etwa einem Kilometer in zwei langgezogenen Kurven oberhalb des Bauernbergparks von der Roseggerstraße zur Bockgasse.

Der Name Gugl leitet sich von Kogl (kleiner Berg) ab. Dieser kleine Berg liegt zwischen Bauernbergpark und Ziegeleistraße.

Oft wird der Name Gugl synonym für das Linzer Stadion verwendet, das sich eben „auf der Gugl“ befindet (als Adresse aber Ziegeleistraße hat).

„Auf der Gugl“ liegt das Olympiazentrum als Herzstück des oberösterreichischen Spitzen- und Leistungssportes.

„Auf der Gugl“ stehen schöne Villen, die dort seit Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet wurden.

Eine besonders schöne Jugendstilvilla steht allerdings nicht mehr, an ihrem Platz steht seit den 70er Jahren ein Verwaltungsgebäude der Landwirtschaftskammer.

An dieser Stelle war einst das Bauerngut Guglhof, dessen älteste Nennung „Gugelin“ stammt aus dem Jahr 1321. 1900 wurde der Bau abgerissen und eine große Villa für den Industriellen Wilhelm Hirsch erbaut.

Im Jahre 1907 erwarb Ludwig Hatschek (Eternitwerke Vöcklabruck) die Villa und ließ dazu einen Park anlegen. Den angrenzenden Grund stellte er für die Errichtung der Bauernberganlagen zur Verfügung.

Ab 1944 war die Villa nach der Arisierung Sitz des sogenannten „Gauleiters von Oberdonau“ August Eigruber, bis in die 1950er-Jahre diente sie den amerikanischen Streitkräften. 1971 kaufte die Oberösterreichische Landwirtschaftskammer die Liegenschaft. Der Abbruch erfolgte sofort, um 1974 den bestehenden Verwaltungsbau zu errichten.

Zu bewundern ist allerdings ein Rest des ursprünglichen Gartens mit einem Teich und der Kopie (Kupfer) eines der beiden Brunnen im Hof des Dogenpalastes von Venedig.

 

Hatschekvilla, 1907 (Foto: Archiv der Stadt Linz)
Landwirtschaftskammer

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