


Der Andreas-Hofer-Platz grenzt an drei Seiten an den Andreas-Hofer-Park. Der Platz (inklusive Park) ist ca 120 Meter lang und bis zu 90 Meter breit.
Der Namensgeber Andreas Hofer (1769-1810) ist als Anführer der Tiroler Aufstandsbewegung von 1809 wohl hinlänglich bekannt, er gilt als Freiheitskämpfer gegen die bayerische und französische Besetzung seiner Heimat, der schlussendlich gefangen genommen und in Mantua hingerichtet wurde.
Es gibt noch einen anderen Österreicher dieses Namens, angeblich sind die beiden sogar verwandt -den Tiroler Widerstandskämpfer Andreas Hofer, der 1944 als Mitglied einer Widerstandsgruppe zum Tod verurteilt und noch im April 1945 von SS-Männern im Gefängnishof von Stein an der Donau erschossen wurde.
Wobei die Nationalsozialisten auch vom Original nicht sehr angetan waren, der ja gegen die bayrische Besetzung seiner Heimat gekämpft hatte. So hat sich dann, unter Bezug auf sein Wirken, die Südtiroler NS-Widerstandsgruppe als Andreas-Hofer-Bund formiert. Auch Schuschnigg hatte für die für den März 1938 geplante Volksbefragung auf Andreas Hofer Bezug genommen: Das als Hofer-Zitat bekannt gewordene „Mander, s’ischt Zeit“ wurde auf die Plakate gedruckt.
Die Nationalsozialisten ließen daher nicht einmal Gedenkfeiern zu seinem Todestag zu.
Unter den Häusern rund um den Platz fällt das Haus Andreas-Hofer-Platz 6 durch seine schöne plastische Ausgestaltung auf. Im Bebauungsplan der Stadtverwaltung war damals, Ende des 19. Jahrhunderts, eine dörfliche Struktur vorgesehen, die durch Vorgärten, so wie bei diesem Haus und einen Park im Zentrum des Platzes geschaffen wurde.
Der heutige Weinkeller des Hauses ist die ehemalige Ausnüchterungszelle der Polizeistation, die sich früher im Haus befand.
Am schmaleren Ende des Parkes steht einer von einigen noch bestehenden Hochbunkern aus dem Jahr 1944, in dem über 1000 Personen Schutz suchen konnten. Er ist heute weitgehend ungenutzt; Teile werden zur Lagerung benutzt (etwa für die Linzer Weihnachtsbeleuchtung).


