Grottenbahn

Seit ich ein Kind bin, gehört der (mindestens) jährliche Grottenbahnbesuch für mich dazu! Ob beim weihnachtlichen Adventmarkt oder  beim Begleiten von Besuchen von Nicht-Linzern (denen ich die dargestellten Szenen der Märchen erkläre – imklusive Rumpelstilzchentanz) ich finde immer einen Grund. Ich freue mich immer auf die dritte Drachenrunde und mir entfährt noch immer ein langgezogenes „Ahhhhhh“, wenn alle Lichter angehen!

Die Grottenbahn im Turm II (Beatrix) der ehemaligen maximilianischen Befestigungsanlage am Pöstlingberg gibt es seit 1906 – oben fährt der Drachen-Express und im Keller ist der Linzer Hauptplatz im Maßstab 1.7 nachgebildet und in den Nischen sind viele Märchenszenen.

Die Bahn wurde in den äußeren Ring im Schartenstock des Befestigungsturmes eingebaut. Wände und Decken wurden zur Grotte ausgestaltet und mit bunten Lampen versehen. Damals fuhr die Grottenbahn vier Runden, während der letzten Runde war es vollständig dunkel – bis auf ein beleuchtetes Transparent „Küssen verboten“. Ab 1911 wurden im Kellergewölbe des Turms lebende Grottenolme ausgestellt und  Museum für Höhlenkunde eingerichtet. nach dem 1. Weltkrieg blieb das Untergeschoß lange Jahre ungenutzt, bis 1936 die vom Landschaftsmaler Ludwig Haase gestaltete Nachbildung des Hauptplatzes entstand. 

Am 8. Jänner 1945 wurde die Grottenbahn durch einen Bombentreffer zerstört. Mit der Neugestaltung wurde Friederike Stolz beauftragt. Nach ihrem Konzept wurde der Rundkurs der Bahn zu einem „Zwergenreich“ mit liebevoll gestalteten Zwergenfiguren und deren  Abenteuer und Szenen aus dem Zwergenalltag. 1948 konnte die neue Grottenbahn eröffnet werden.

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