

Direkt dort, wo seit den 60er Jahren das Generalihochhaus steht, war einst das Hotel Weinzinger, der nobelste Beherbergungsbetrieb in Linz. 1902 hatte der Wiener Josef Weinzinger den beliebten Gasthof „Erzherzog Carl“ gekauft und in kurzer Zeit zu einem Luxusbetrieb mit 114 Zimmern gemacht.
Beim Einmarsch Hitlers machte dieser Stopp in Linz, belegte eine ganze Zimmerflucht im Hotel Weinzinger und unterzeichnete dort das Anschlußgesetz (Artikel 1: Österreich ist ein Land des Deutschen Reiches). Die Besitzer wurden dann mit der Forderung konfrontiert, das Hotel als „Führerhotel“ zu verkaufen. Auf deren Ablehnung folgte eine Verleumdungskampagne gegen die Weinzingers und ein Enteignungsverfahren. Nach dem Krieg war das Haus Hauptquartier der US-Besatzungstruppen, dann stand es bis zum Kauf an Generali leer.
Das Haus ist heute die Regionaldirektion der Generali-Versicherung in Linz mit 204 Beschäftigten.
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