Die Wohnbauten am Adolf-Dietel-Weg befinden sich in der neuen Heimat südlich der Neubauzeile. Er verläuft vom Angererhofweg zum Hauschildweg und wurde 1978 nach dem Ausschussmitglied des Linzer Arbeiterbildungsvereines Adolf Dietel 1840-1909 benannt. Die Fotos aus dem Vorjahr sind bereits Geschichte, denn mittlerweile hat die GWG auf der Fläche, auf der sich früher ein Nahversorger befunden hat, den Bau von Wohnungen gestartet.
Am Adolf-Dietel-Weg 4 befindet sich die Pro-Soccer Generation. Dabei handelt es sich um eine Fußballschule mit Standorten im Raum Linz, Wels und Lembach, wo Spieler jeden Alters, die sich fußballerisch weiterentwickeln möchten, individuell gefördert werden.
Die Arbeiterbildungsvereine breiteten sich von Wien ausgehend rasch aus. Ein Vortrag über die deutschen Arbeiterbildungsvereine, die sich unter der Führung von Karl Marx der internationalen Arbeiter-Association angeschlossen hatten, stieß auf lebhaftes Interesse in Linz und führte im September 1868 zur Entwicklung einer sozialistischen Fraktion. Bereits wenige Wochen nach diesem Vortrag forderte der Schuhmachermeister Adolf Dietel, eine Verkürzung der Arbeitszeit. Die tägliche Arbeitszeit müsse auf maximal 12 Stunden beschränkt sein, da es nur dann für Arbeiter möglich wäre, sich wirklich geistig fortzubilden. Auf vielen Versammlungen war auch das allgemeine Wahlrecht ein Thema. Adolf Dietel: „Wir allein sind die produzierende, wir allein sind die bewegende Kraft durch welche die Staatsmaschine in Gang gebracht wird!“ Zu einer Abstimmung über ein sozialdemokratisches Programm und der Forderung nach einem allgemeinen Wahlrecht kam es nicht, da dies von Behördenvertretern untersagt wurde. Adolf Dietel wurde 1875 Vorsitzender des Linzer Arbeiterbildungsvereines.