Der Ackerlweg in Urfahr geht einen halben Kilometer bergauf, von der Gründbergstraße (etwa dort, wo früher der Gründberghof war) auf den Gründberg. Am oberen Ende befinden sich zwei Kleingartenvereine und herrlichem Blick auf Linz und die Voralpen.
Der Name ist ein alter Flurname: Am Ackerlweg 17 befand sich einst das Ackerlhäusl, auch Häusel am Gründberg genannt, das 1790 vom Gründberghof abgetrennt wurde.
Am oberen Ende des Ackerlweges befindet sich die Zufahrt zur Kleingartenanlage Gründberg.
Am Ackerlweg befindet sich auch ein Partylite-Onlineshop, die Produkte (Duftkerzen) werden hauptsächlich im Direktvertrieb verkauft (Partylite-Party – besser bekannt als „Kerzenparty“).
Ich freue mich über Geschichten von ehemaligen oder jetztigen BewohnerInnen der Linzer Straßen. Andreas wohnte vor 40 Jahren am Ackerlweg:
„Das Leben am Ackerlweg hatte seine Herausforderungen, besonders da wir kein Auto hatten. Der tägliche Weg von der Straßenbahnhaltestelle Grünberg zu unserer Wohnung, oft mit Einkäufen und unserem Sohn im Kinderwagen, stellte uns auf die Probe. In dieser Zeit gingen insgesamt drei Buggys und ein Kinderwagen kaputt, geschuldet dem stetigen Schieben auf dem holprigen Weg zum Grünberg, besonders im Winter.“
Andreas hat in den 80er Jahren mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn Stefan am Ackerlweg gewohnt. Der Umzug aus dem ländlichen Zillertal in die Stadt war eine Umstellung, aber die Nähe zu den Wäldern war ein wunderbarer Rückzugsort. Herzliche Freundschaften entstanden, etwa als die Familie bei einem der Spaziergänge einem älteren Herrn zur Hilfe kam, der sich im Wald verirrt hatte. Auch die Hilfsbereitschaft der Anwohner am Grünberg, die uns manchmal im Auto mitnahmen, ist eine schöne Erinnerung.
Gleich gegenüber der Wohnung lag der Gasthof Gründberghof – Ab und zu ging sich auch ein Wienerschnitzel dort aus!
Nach einigen Jahren erfolgte der Umzug in eine größere Wohnung, aber, wie Andreas meint, „wir hinterließen am Ackerweg nicht nur eine Adresse, sondern auch ein Stück unserer Herzen und unvergessliche Erinnerungen.“
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